Sprachentwicklungsstörungen
Praxis für
Logopädie


Franzi Rodach
(geb. Taraba)
Logopädin, B.A.


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Sprachentwicklungsstörungen



Sprachentwicklungsstörungen (SES) betreffen die Kommunikation, das Sprachverständnis, den Wortschatz und die Laut-, Wort- und Satzbildung. Bei einer SES sind oft mehrere Bereiche gleichzeitig betroffen.

„Jeiter hos is” (Die Leiter ist hoch)

Auf lautlicher Ebene ersetzt das Kind das /l/ durch /j/, das /ch/ durch /s/. Auf grammatischer Ebene ist zu beobachten, dass der bestimmte Artikel „die” ausgelassen, das konjugierte Verb „is” an das Satzende gestellt wird, wobei „is” als umgangssprachliche Aussprachevariante von „ist” bewertet werden kann.

Ein zu geringer Wortschatz kann zur Erschwerung der Störung beitragen, weil der Erwerb grammatikalischer Regeln wie z.B. die Verbkonjugation (ich singe, du singst, er singt...) voraussetzt, dass dem Kind genügend Wörter zum Trainieren der Regeln zur Verfügung stehen.

Die Störungen des Lauterwerbs, des Wortschatzes und der Grammatik können aber auch isoliert auftreten, ebenso wie Störungen der Kommunikation.


Störungen des Lauterwerbs

Störungen beim Erwerb der Laute können die Anzahl der Laute und die Regel ihrer Kombination zu Wörtern, also das Lautsystem, betreffen. Wenn das Kind zum Beispiel den Laut /g/ noch nicht erworben hat und ihn immer durch /d/ ersetzt, äußert sich dies darin, dass es anstelle von „Geld” „Deld” sagt.

„Meine Bille is rund”

Störungen beim Erwerb der Regeln zur Kombination von Lauten können darin zum Ausdruck kommen, dass das Kind zum Beispiel den Laut /r/ erworben hat, aber noch nicht weiß, dass /r/ im Anlaut auch in Kombination mit /b/ auftritt. Es sagt also anstelle von „Brille” „Bille”.