Cochlear Implantate
Ein Cochlear Implantat ist ein hochtechnologisches Gerät, mit dessen Hilfe hochgradig schwerhörige Menschen hören können.
So können sie besser kommunizieren und alltägliche Geräusche wahrnehmen.
Normalerweise werden Schallwellen durch die Luft geleitet, vom äußeren Ohr aufgenommen, durch den Gehörgang geschleust und dann werden die drei Knöchelchen des Mittelohres in Schwingungen versetzt. Diese Schwingungen werden an die Schnecke des Innenohres (Cochlea) weitergeleitet. Mehrere tausend Haarzellen im Innenohr nehmen die Schwingungen auf und senden eine elektrische Nachricht über den Hörnerven zum Gehirn.
Bei vielen Menschen, die schlecht hören, liegt die Ursache im Außen- oder im Mittelohr. Diesen Menschen kann geholfen werden.
Bei anderen Betroffenen sind die Haarzellen im Innenohr, die den Schall normalerweise aufnehmen, geschädigt oder nicht vorhanden. Ist diese Schädigung gering, kann ein Hörgerät oft eine große Hilfe bieten. Ist die Schädigung jedoch schwerwiegender, sind möglicherweise nicht genügend Haarzellen übrig, um den Schall über ein Hörgerät aufzunehmen. Für solche Menschen kann ein Cochlear Implantat eine Lösung sein.
Ein Cochlear Implantat sendet elektrische Impulse direkt an den Hörnerven und umgeht somit die geschädigten Haarzellen. Voraussetzung ist ein intakter Hörnerv.
Ein Cochlear Implantat besteht aus mehreren Teilen. Einige Teile werden während einer Operation in den Kopf des Patienten implantiert, während andere Teile außen am Körper getragen werden.
Der Empfänger/Stimulator wird von dem Operateur unter die Haut hinter dem Ohr implantiert und ist durch ein dünnes Kabel mit dem Elektrodenbündel verbunden. Elektroden (meistens 22) werden in die Schnecke eingeführt. Das Mikrofon sitzt hinter dem Ohr. Die durch einen Magneten am Kopf gehaltene Sendespule befindet sich direkt über dem implantierten Empfänger/Stimulator.
Der Sprachprozessor ist leicht, kompakt und relativ klein und kann hinter dem Ohr getragen werden.
Kinder, die bei Geburt keinen oder nur geringen Hörverlust hatten und erst später hochgradig oder an Taubheit grenzend ertaubt sind, können mit einem Cochlear Implant einen sehr guten Hörgewinn erzielen. Je eher sie nach Einsetzen der Taubheit implantiert werden, desto besser liegen ihre Chancen. Aber auch Erwachsene können von einem Implantat profitieren.
Nach der Wundheilungszeit von 3 bis 6 Wochen, werden die externen Komponenten des Geräts angepasst und der Sprachprozessor muss individuell programmiert werden. Danach muss der CI-Träger lernen, die neuen Hörwahrnehmungen zu interpretieren und mit dem neuen Gerät umzugehen.
Hierbei helfen wir Ihnen gerne.
Taub geborene Kinder können mit Hilfe des Implantats das Hören und Sprechen erlernen.
Wir arbeiten eng zusammen mit der implantierenden Klinik, mit Pädagogen und Familienangehörigen, damit das Kind die bestmögliche Betreuung erhält.
Aber auch Erwachsenen brauchen logopädische Hilfe, um von dem Cochlar Implantat profitieren zu können.